顾太清 Gu Taiqing (1799 - 1876)
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醉翁操•题云林“湖月沁琴图” |
Zui Weng Cao: Inschrift auf Yunlin’s Gemälde „Das Mondlicht über dem See durchtränkt die Zither“ |
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悠然,长天, |
Endlose Weite, unendlicher Himmel |
澄渊,渺湖烟,无边。 |
Über der klaren Tiefe liegt grenzenloser Dunst auf dem See |
清辉灿灿兮婵娟, |
Ah, Chang E strahlt reinen Glanz aus |
有美人兮飞仙。 |
Sie ist eine Schönheit, eine fliegende Gottheit |
悄无言,攘袖促鸣弦。 |
Wortlos bringt sie mit hochgerollten Ärmeln die Saiten schneller zum Klingen |
照垂杨、素蟾影偏。 |
Während sie die Trauerweiden und den geneigten Schatten der weißen Kröte bescheint |
羡君怚在, |
Ich bewundere deine Ideale |
流水高山。 |
Die von fließendem Wasser und hohen Bergen beseelt sind |
问君此际, |
Ich frage dich, ob du in einem solchen Moment |
心共山闲水闲? |
In deinem Herzen das Wasser oder die Berge verehrst |
云自行而天宽, |
Die Wolken verziehen sich von selbst, der Himmel öffnet sich |
月自明而露漙, |
Der Mond ist von sich aus hell, der Tau liegt dick |
新声和且圆。 |
Die neuen Töne klingen harmonisch und voll |
轻微徐徐弹, |
Die Saiten werden sanft und geruhsam gezupft |
发曲散人间, |
Das Lied, das aus ihnen strömt, verbreitet sich auf der Welt |
明月风静秋夜尲。 |
Unter dem hellen Mond legt sich der Wind, die Herbstnacht ist kalt |